Immer mehr Menschen sind nicht mehr nur an dem eigenen Gewicht, sondern ebenfalls am Körperfett sowie der Muskelmasse oder dem Wasseranteil im Körper interessiert. Während solche Messungen vor einigen Jahren ausschließlich im Fitnessstudio oder beim Arzt durchgeführt wurden, bietet der heutige Markt zahlreiche Körperfettwaagen von den unterschiedlichsten Herstellermarken an. Diese unterscheiden sich nicht nur im Design, sondern auch in der Art der Messung.
Die meiste Körperfettwaagen arbeiten mit der sogenannten bioelektrischen Impedanzanalyse, kurz BIA, welche bereits in den 40er Jahren in Amerika entwickelt wurde. Diese arbeitet mit den vielen verschiedenen Leitfähigkeiten von Wechselstrom der unterschiedlichen Gewebearben im menschlichen Körper. Um den Strom in den Körper des Nutzers zu befördern, sind auf der Oberfläche jeder Waage Metallelektroden angebracht, welche die Form von Knöpfen, Streifen oder aber Ornamenten aufweisen. Durch die Elektroden werden schwache elektrische Signale durch den Körper des Menschen befördert und anhand dessen Leitfähigkeit die unterschiedlichen Körpereigenschaften errechnet. Die einzelnen Stromstärken liegen zwischen 500 und 800 Mikroampere bei 50 Kilohertz und sind somit gesundheitlich betrachtet völlig risikolos und werden nicht mal wahrgenommen. Aus dem gemessenen elektrischen Widerstand, welcher von dem Körper dem Strom entgegen gebracht wird, kann nun auf die gesamte Körperflüssigkeit geschlossen werden. Denn je höher der Flüssigkeitsanteil im Körper, desto besser wird der Strom geleitet, sodass der elektrische Widerstand geringer ausfällt. Die gesamte Fettmasse im Körper ist also die Differenz aus dem Körpergewicht und der fettfreien Masse bzw. der gesamten Flüssigkeit im Körper. Wird der daraus kommende Wert durch das Körpergewicht geteilt und anschließend mit Hundert multipliziert, so entsteht der Körperfettanteil in Prozent.
Die unterschiedlichen Körperfettwaagen
Wie bereits erwähnt, hat der Markt mittlerweile viele verschiedene Körperfettwaagen im Angebot. Diese sehen nicht nur unterschiedlich aus, sondern verwenden auch verschiedene Messvarianten. Hier gibt es zum Beispiel die Fuß zu Fuß Waagen, die Hand zu Hand Waagen oder die Ganzkörperwaagen.
Die Fuß zu Fuß Körperfettwaagen sind sowohl die am meisten genutzten Waagen aus diesem Gebiet. Nicht umsonst, denn sie sind einfach in der Anwendung, bieten viele unterschiedliche Funktionen und liefern ein gutes Ergebnis. Des Weiteren sind sie recht günstig im Einkauf und sind mittlerweile in den unterschiedlichsten Designs erhältlich. Wie jede andere Körperfettwaage auch, ist ein solches Modell mit Sensoren ausgestattet. Genutzt wird sie, wie der Name bereits vermuten lässt, wie eine normale Waage auch, indem man sich darauf stellt. Damit nicht nur das Gewicht, sondern auch die restlichen Körpereigenschaften zuverlässig gemessen werden können, sollten die Messungen barfuß vorgenommen werden. Wichtig ist es, dass die Füße dabei trocken sind, denn das Wiegen mit nassen Füßen wird durch die Feuchtigkeit schnell verfälscht. Die einzelnen Fuß zu Fuß Waagen sind einfach in der Anwendung und überzeugen durch zahlreiche Funktionen. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass diese Waagenmodelle ausschließlich den unteren Bereich des Körpers messen können, wozu ausschließlich die Beine und der Po gehören. Daraufhin wird der restliche Körper nach einer bestimmten Formel mit in die Rechnung einbezogen, was jedoch die Messergebnisse in der Genauigkeit einschränkt. Das trifft vor allem auf Menschen zu, die die Problemzonen auf den Hüften oder am Bauch tragen. Hier empfehlen sich zum Beispiel die Waagen Withings WS-50 Smart Body Analyzer sowie die Smart Weight SBS500 Körperfett-digital-Präzisionswaage.
Die Hand zu Hand Waagen werden mit den Händen genutzt und messen vor allem den Oberkörper. Also die Arme, die Burst, den Bauch sowie die Hüften. Der untere Körperbereich der Nutzer wird lediglich mit in die Rechnung einbezogen, was jedoch, wie bei der Fuß zu Fuß Methode, das Ergebnis einschränken kann. Die Hand zu Hand Waagen sind ebenso einfach in der Anwendung, im Kaufpreis jedoch teurer als die normalen Modelle.
Besonders zuverlässig messen die Kombiwaagen, welche mit einem Vier-Punkt-System arbeiten. Hierbei handelt es sich um eine typische Fuß zu Fuß Waage, welche über eine integrierte Handwaage verfügt. Da bei dieser Körperfettwaage sowohl der untere als auch der obere Körperbereich gemessen werden, handelt es sich um sogenannte Ganzkörpermessungen, dessen Ergebnisse wesentlich zuverlässiger als bei anderen Körperfettwaagen sind. Diese sind ebenfalls einfach in der Nutzung und verfügen, natürlich je nach Modell, über viele verschiedene Messfunktionen und weitere Leistungen. Sehen jedoch im Design nicht so modern aus und lassen sich nur schlecht verstauen. Im Kaufpreis handelt es sich wohl um die teuerste Ausführung, dessen Preis sich jedoch allemal lohnt. Ein besonders gutes Modell ist das Omron BF 511 Körperanalysegerät.